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Taiji und die Kunst, ein Instrument zu spielen

Seminare und Einzelunterricht

Taiji Chuan ist ein Weg zu mehr körperlicher und mentaler Bewusstheit. Beim Musizieren entsteht oft unnötige Anspannung auf beiden Ebenen, was den freien Fluss musikalischen Ausdrucks behindert und auf Dauer zu chronischen Verspannungen und Krankheiten führen kann. Durch die sanften Bewegungen des Taiji verbessert sich die Wahrnehmung unserer Bewegungs-, Atmungs- und Haltungsmuster. Taiji löst Verspannungen und reduziert unnötigen Energieverbrauch, es bewirkt eine bessere Koordination von Körper und Geist.

Der meditative Charakter der Übungen ermöglicht es, körperliche Fehlhaltungen und deren mentale Ursachen zu korrigieren und führt so zu einer größeren Freiheit mit Instrument oder Stimme. Der Weg besteht dabei nicht in angestrengt konzentriertem Tun, sondern vielmehr im Schulen und Vertiefen einer wohlwollenden Achtsamkeit gegenüber uns selbst und unserer Aktivität.

Das Einüben einer aktiv, d.h. bewußt ausgeführten Entspannung verbunden mit Prinzipien der Leichtigkeit und Mühelosigkeit führt zu einem Gefühl des In – Sich – Ruhens und erhöht dadurch Streßresistenz und Stabilität im Alltag und in Prüfungs- oder Konzertsituationen.

„Das Ziel liegt darin, alle möglichen, die gemeinsame Funktion von Körper und Geist behindernde Störungen auszuschalten, um dadurch die vollständige Vereinigung, das heißt die Einheit und Koordination von Körper und Geist zu erreichen.“ (aus: Shi Ming, Wie Weiches über Hartes siegt)


Ein wichtiger Faktor beim Spielen eines Instruments oder beim Singen ist eine optimale Verbindung von Intention (Vorstellung) und der daraus folgenden Umsetzung. Angestrengter Leistungswille verursacht aber Anspannung und blockiert so oft einen freien, ungehinderten Ausdruck unserer Möglichkeiten. Wie entsteht Druck beim Spielen und was hindert uns manchmal, das umzusetzen, was wir können? Stehen wir uns selbst durch Übermotivation im Weg?

Übungswege einer inneren Schulung, aus der Philosophie des Daoismus (Dao = der Weg) entstanden, beschäftigen sich mit diesen Problemen. Der Begriff des absichtslosen Tuns („Wu Wei") beschreibt ein Einswerden mit dem Tun, bei dem wir den inneren Kritiker zum Schweigen bringen und alle unsere Möglichkeiten spielend ausschöpfen.

Egal welcher Lärm je um Miles gewesen ist, er spielte dennoch aus der Notwendigkeit, seinen Sound aus der Stille entstehen zu lassen, dieser umfassenden, fließenden Stille, die schon existierte, bevor der erste Musiker seine erste Note spielte. Wir brauchen diese Stille, denn dort ist die Musik.“ (Keith Jarrett)

Übungen aus dem Taiji Quan und Qi Gong in Verbindung mit Achtsamkeitsübungen aus dem Zen zeigen einen praktischen Weg, mit den körperlichen und mentalen Anforderungen des Musizierens umzugehen und zu einem freien musikalischen Ausdruck zu gelangen.     

Es gibt in mir – ganz tief drin – einen Kern, irgend etwas, worüber ich keine Kontrolle habe. Ich weiß nicht, was es ist. (...) An einer bestimmten Stelle des Konzertes kam das Gefühl auf, ich spiele nicht selbst, sondern Es spielt.“ (Friedrich Gulda)

 

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